typischer Pasticciotto aus Lecce

Pasticciotti: Süßes aus Lecce

Auf der Facebook-Seite „Salento e non solo“ war neulich dieses schöne Rezept für „Pasticciotti“ gepostet, und für alle, deren italienisch noch nicht ausreicht, übersetze ich es einmal:
Die Pasticciotti sind kleine, gefüllte Mürbteig-Kuchen, die sich hervorragend zum gepflegten Frühstück in der Bar eignen (man findet sie in der Vitrine zusammen mit Cornetti, Briosce usw), und wenn mein Chef einen guten Tag hat, dann lässt er einen Satz als 11-Uhr-Kaffepausenbegleiter ins Büro kommen.
Die Pasticciotti bekommt man mittlerweile eigentlich überall, aber sie sind eigentlich eine salentinische Spezialität, im Besonderen aus Lecce.
Zutaten:
Für den Mürbteig:
500 g Mehl
250 g Schmalz
250 g Zucker
2 ganze Eier
5 g Ammoniumbicarbonat oder Hirschhornsalz (ich nehme bei Mürbteig, wenn überhaupt, einfach einen halben TL Backpulver)
1 Prise Salz
Vanille
2 EL Milch
1 Eigelb+ Milch zum Bestreichen
Für die „crema pasticcera“ (Puddingcreme):
1 l Milch
4 Eigelb
190 g Mehl
380 g Zucker
1/2 Vanillestange
Zubereitung – Mürbteig:
Das Ei mit dem Zucker schaumig schlagen, nach und nach das zimmerwarme Schmalz dazugeben und zu einer cremigen Masse verrühren. Das Schmalz (statt der normalen Butter) gibt dem Pasticciotto-Mürbteig seinen klassischen Geschmack.
Die Vanille, das Mehl und zuletzt das in lauwarmer Milch aufgelöste Hirschhornsalz zur Ei-Zucker-Schmalzmasse geben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Eine Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für 1-2 Stunden kühlstellen (Kühlschrank in Italien, in Deutschland reicht oft der Balkon).
In der Zwischenzeit wird die Creme zubereitet:
Die Milch mit der Vanillestange erhitzen. In einer Schüssel Eigelb und Zucker schaumig schlagen, das Mehl zugeben und energisch verrühren. Die Masse zur warmen Milch geben und weiterrühren. Die Creme auskühlen lassen.
Jetzt werden die Pasticciotti geformt:
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, den Mürbteig ca. 0.5 cm dick ausrollen. Dann die Pasticciotto-Förmchen (im Notfall gehen auch Muffin-Förmchen) mit Schmalz einfetten und mit dem Teig auslegen.
Die Puddingcreme einfüllen und eine weitere Schicht Teig als Deckel darüber legen, vorsichtig die Ränder andrücken, mit verquirltem Eigelb und Milch bestreichen und die Formen bei 220° C im vorgeheizten Backofen 15 Minuten backen.
E voilà!
PS: natürlich hat praktisch jeder Haushalt und jede Bar ihr eigenes Rezept, meine Schwägerin z.B. bereitet die Creme mit geriebener Zitronenschale statt mit Vanille zu, nimmt weniger Zucker usw. Da heißt es, ausprobieren.
PPS: ich persönlich mache mir die Arbeit NICHT, sondern genieße die Teilchen in der Bar, z.B. in der Bar Dalmazia in Brindisi (Via Dalmazia) sind sie besonders gut.
Bildquelle: flickr.com @antonioquarta01

2 Gedanken zu „Pasticciotti: Süßes aus Lecce“

  1. Hallo Jeannette,
    entschuldigung für das lange Schweigen, ich konnte lange nicht online sein. Ehrlich gesagt, bin ich persönlich flexibel, was die Vanillezugabe betrifft. Am besten schmeckt immer die Vanillestange, oder ich verwende Zucker, in den ich eine Vanillestange eingelegt habe. Ansonsten geht auch Vanillearoma prima. Einfach ausprobieren, was am besten schmeckt. Es geht übrigens auch ganz ohne, falls es nicht zur Hand ist 🙂
    Guten Appetit!

  2. Super – Rezept! Ich möchte das gerne nachbacken. Dazu habe ich eine Frage zu „Vanille“ bei den Zutaten für den Mürbeteig.
    Nehmen Sie die eine 1/2 Hälfte der Vanillestange? Oder nehmen Sie Vanilletropfen oder Vanillezucker?

    Besten Dank für Ihre Rückantwort
    Jeannette

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